Der Trailer-Spezialist und Anbieter von Transportlösungen arbeitet mit Fraunhofer IEM an Digitalisierungsstrategie

Schmitz Cargobull treibt Digitalisierung voran

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Digitalisierung und Vernetzung: Was bedeutet das für die Zukunft von Flottenmanagement, Transport und Logistik? Zwei Tage widmete sich Schmitz Cargobull bei einem Management-Meeting dieser hochrelevanten Frage. Dafür war der europäische Marktführer für Sattelauflieger, Anhänger und Aufbauten zu Gast am Fraunhofer IEM in Paderborn.

Mit Hilfe von Lego® Serious Play® entwickelten die Teilnehmer spielerisch Geschäftsmodelle, Strategien und Szenarien für die Transportlösungen der Zukunft.
© Fraunhofer IEM
Mit Hilfe von Lego® Serious Play® entwickelten die Teilnehmer spielerisch Geschäftsmodelle, Strategien und Szenarien für die Transportlösungen der Zukunft.

Rund 60 Führungskräfte aus allen Bereichen des Unternehmens informierten sich vom 26.-27. April 2018 über aktuelle Trends der Digitalisierung, diskutierten Potenziale neuer Technologien, untersuchten mögliche Auswirkungen auf unternehmensinterne Strukturen und Prozesse entwickelten eigene Ansätze für neue Service- und Geschäftsmodelle.

»Wir sind ein gewachsenes erfolgreiches Traditionsunternehmen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung verfolgen wir bereits seit einiger Zeit in verschieden Einzelprojekten. Derzeit arbeiten wir bei diesem Thema an einer unternehmensweiten Gesamtstrategie», erläuterte Andreas Schmitz, Vorstandsvorsitzender Schmitz Cargobull AG, »Am Fraunhofer IEM konnten wir jenseits des Alltagsgeschäfts innehalten, eine Standortbestimmung machen, ein gemeinsames standort- und ressortübergreifendes Verständnis von Digitalisierung und ihren Möglichkeiten entwickeln und Ideen für die Zukunft spinnen.«

Potenziale der Digitalisierung erkennen

Das Fraunhofer IEM, mit dem Schmitz Cargobull bereits seit einiger Zeit zusammenarbeitet, unterstützte die zweitägige Veranstaltung mit Experten- und Methodenwissen. So gab Dr.-Ing. Arno Kühn (Abteilungsleiter am Fraunhofer IEM) einen einleitenden Überblick über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die industrielle Wertschöpfung und betonte die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise. Gastreferent Daniel Wienhusen (Director Industry 4.0 / Smart Factory bei Benteler) stellte vor, wie der branchennahe Automobilzulieferer Benteler das Thema Digitalisierung angeht. Der Praxisbericht bot Anlass für Diskussion und Erfahrungsaustausch.

Eine Einschätzung zum unternehmenseigenen Stand und zu Potenzialen der Digitalisierung hatte Schmitz Cargobull bereits im Vorfeld mit dem Fraunhofer IEM erarbeitet. Dr.-Ing. Thorsten Westermann (Gruppenleiter am Fraunhofer IEM) stellte die Ergebnisse der Standortbestimmung vor und schuf so eine Grundlage für das Management-Meeting.

Um die Einsatzbereiche von Industrie 4.0-Technologien greifbar zu machen, stellte das Fraunhofer IEM gemeinsam mit den Partnerinstituten Fraunhofer IML aus Dortmund und Fraunhofer IFF aus Magdeburg verschiedene Demonstratoren vor. Der Rundgang mit Praxisbeispielen orientierte sich dabei an den realen Wertschöpfungsprozessen von Schmitz Cargobull und bot so direkte Anknüpfungspunkte für die eigene Arbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten Einblicke in kollaboratives, digitales Arbeiten in der Produktentstehung sowie in die Unterstützung von Produktpräsentationen und Vertriebsunterlagen durch die Technologien Virtual und Augmented Reality. Auch eine Demonstration digital unterstützter Mitarbeiter-Schulungen im Bereich Lagerlogistik war Bestandteil der Tour.

Die Digitalisierung selbst durchdenken – auch mit ungewöhnlichen Methoden

In verschiedenen Workshops entwickelte Schmitz Cargobull seine eigene Vision der Digitalisierung weiter. Bei der Diskussion von Zukunftsszenarien und Innovationspotenzialen machte sich das Einnehmen neuer Perspektiven mit der Methode Lego® Serious Play® bezahlt. Welche Trendthemen, wie Digitaler Zwilling oder Künstliche Intelligenz, bieten Potenzial für neue Geschäftsmodelle? Welchen Kundennutzen schaffen sie? Wie können sie im Unternehmen umgesetzt werden? Aus einem spielerischen Workshop entstanden visionäre Ideen. Als Ergebnis des zweitägigen Management Meetings entstanden strukturierte Handlungsempfehlungen und konkrete Maßnahmen, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen.