Fraunhofer IEM gehört zum Konsortium des neu gestarteten Forschungsprojekts
Die Umsetzung flexibler unternehmensübergreifender Lieferketten fördern, eine effiziente Produktion kleiner Losgrößen ermöglichen und neue datengetriebene Geschäftsmodelle unterstützen: Das sind Ziele des neuen Forschungsprojekts »Basissystem für die unternehmensübergreifende Produktionsunterstützung« (kurz: BaSys überProd), an dem auch das Fraunhofer IEM mitwirkt. Seit Anfang 2021 arbeiten 21 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft an Lösungen für den Wandel hin zur digitalisierten, flexiblen Industrie-4.0-Produktion. Ein Vorhaben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über zwei Jahre mit einer Summe von 8,3 Millionen Euro gefördert wird.

Im Rahmen des Projekts kommt die Middleware Eclipse BaSyx zum Einsatz. Der Grund: Die als Open Source zur Verfügung gestellten Software Development Kits ermöglichen ein einfaches Aufsetzen von Umgebungen für digitale Zwillinge. Diese digitalen Repräsentationen von Produktionsmaschinen, Prozessen und Produkten können dann ganz ohne Programmiererfahrung und standardkonform umgesetzt werden. Auch im Projekt entstehende digitale Schnittstellen und Modelle sollen über eine Referenzimplementierung frei zugänglich bereitgestellt werden.
Fraunhofer IEM entwickelt automatisierte Machine-Learning-Prozesse
Wie der Einsatz von BaSyx den Produktionsalltag optimieren und Prozesse in der Praxis digitalisieren kann, untersucht das Fraunhofer IEM als eines der drei Fraunhofer Institute im Projekt Basys überProd an drei Anwendungsfällen im Bereich der Produktionsautomatisierung.
Zum einen erlaubt es die BaSyx Middleware, Softwarekomponenten für Produktionssteuerungsanlagen auszuliefern. Hierzu wird der digitale Zwilling in Form der Industrie 4.0 Verwaltungsschale genutzt, ein von der Plattform Industrie 4.0 erarbeiteter Standard. Dabei stellt das Fraunhofer IEM unter Beachtung von IT-Sicherheitsstandards und -normen wie zum Beispiel IEC62443 sicher, dass die auszuliefernde Software bedenkenlos eingesetzt werden kann und die IT-Sicherheit der Produktionsanlage in keiner Weise gefährdet wird. Um das zu erreichen, bauen die Wissenschaftler des IEM bereits existierende Sicherheitsmechanismen ein und entwickeln neue Softwarekomponenten anhand des
In den weiteren Anwendungsfällen bringt das IEM seine Expertise im Bereich der künstlichen Intelligenz ein. Für die Automobilproduktion entwickelt das IEM-Projektteam so genannte Machine Learning Pipelines, die Daten verarbeiten, Machine-Learning-Modelle trainieren, Daten klassifizieren und auswerten. Für den Einsatz künstlicher Intelligenz bei der Produktion von kleinen Stückzahlen erarbeitet das Fraunhofer IEM zudem automatisierte Machine-Learning-Prozesse, die es erleichtern, KI unabhängig von der jeweiligen Datenlage effektiv in der Produktion einzusetzen.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt BaSys überProd gibt es hier und auf der Seite des Konsortialführers Fraunhofer IESE zu lesen.
Forschungsprojekt BaSys überProd
Das Forschungskonsortium von BaSys überProd setzt sich aus vier wissenschaftlichen Institutionen und 18 Wirtschaftsunternehmen zusammen:
Wissenschaft: Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE (Konsortialführer), Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, Technische Universität Kaiserslautern
Wirtschaft: EWM Group, Ford-Werke GmbH, Fujitsu EST, Hegla Gmbh & Co KG, HÖRMANN Automotive, Lenze (assoziierter Partner), logicline GmbH (Lenze Gruppe), Levicron GmbH, META-Level Software AG, Muckenhirn Automation GmbH, Murrelektronik GmbH, NetApp Deutschland GmbH, Objective Partner AG, PSI Automotive & Industry GmbH, Sartorius Lab Instruments GmbH & Co. KG, Sensitec GmbH, Siemens AG, Trustsec IT solutions GmbH, ZF Friedrichshafen AG