Digitales Kollaborationsnetzwerk zur Erschließung von Additive Manufacturing

Forschungsprojekt DigiKAM

Motivation und Problemstellung

Additive Fertigung (engl. Additive Manufacturing, AM) ermöglicht eine dezentrale Entwicklung und Fertigung komplexer Bauteile wie z. B. individuelle Hydraulikkomponenten oder Industriegreifer in kleinen Stückzahlen bei vergleichsweise geringen Kosten. Die umgangssprachlich oft als 3D-Druck bezeichnete Technologie bietet insbesondere Produktherstellern aus dem durch Sonderanwendungen und Einzelanfertigungen geprägten Maschinen- und Anlagenbau große Potenziale. Aufgrund begrenzter Ressourcen und fehlendem Fachwissen ist es jedoch insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schwierig, Additive Fertigung aufzubauen und für sich zu nutzen. Im Rahmen des Projekts DigiKAM wurde daher ein digitales Kollaborationsnetzwerk zur Erschließung der Potenziale additiver Fertigung entwickelt.

Bildcollage: Auf der linken Seite der Collage ist ein Mann zu sehen, der eine AR-Brille trägt und einen Controller in der Hand hält. Auf der rechten Seite der Collage ist eine Frau zu sehen, die am Computer sitzt und den Controller als 3D-Objekt betrachtet.
© Fraunhofer IEM
3D-Scanning und Augmented Reality für mehr Effizienz in der Erschließung von Additive Manufacturing.

Projektziele und Lösungsansatz

Ziel war es, Anwender und Dienstleister von Additiver Fertigung branchenübergreifend und über den gesamten Produktentwicklungsprozess hinweg effizient miteinander zu vernetzen. Durch die digitale Zusammenarbeit können auch KMU mit geringem Aufwand vom technologischen Fortschritt profitieren – von der Angebotsphase bis hin zu fertigen Konstruktionsdaten.

Für den Austausch sensibler Entwicklungsdaten wurde eine sichere und skalierbare Plattformlösung aufgebaut. Das Projektteam analysierte den gesamten Entstehungsprozess additiv zu fertigender Bauteile und bildete ihn digital auf der Plattform ab. Das Fraunhofer IEM erforschte zudem den Einsatz von 3D-Technologien zur Unterstützung der Plattform-basierten Kollaboration. So wurde eine mobile 3D-Scanning-Lösung entwickelt, mit der Produkte oder Räumlichkeiten schnell erfasst und digitalisiert werden können. Mittels Augmented Reality können AM-Anwender die Konstruktionsdaten zudem dreidimensional erleben und frühzeitig bewerten. Dieses Vorgehen ermöglicht eine effiziente standortübergreifende Bauteilvalidierung und -entwicklung.

Projektsteckbrief

Projekttitel

DigiKAM – Digitales Kollaborationsnetzwerk zur Erschließung von Additive Manufacturing

Laufzeit

01/2017 bis 06/2020

Förderung

Technologieprogramm »PAiCE – Digitale Technologien für die Wirtschaft« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Fördervolumen
ca. 1,9 Mio. €
Kooperationspartner
  • Atos Deutschland
  • Krause DiMaTec GmbH
  • Miele & Cie. KG
  • Friedrich Remmert GmbH
Projektleiter

Daniel Eckertz

Ziele

  • Skalierbare und sichere Plattformlösung
  • Referenzprozess für die Entwicklung von AM-Bauteilen
  • Management verteilter Kollaboration
  • Unterstützung der Kollaboration durch 3D-Technologien

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Harald Anacker

Contact Press / Media

Dr.-Ing. Harald Anacker

Bereichsleiter Advanced Systems Engineering

Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM
Zukunftsmeile 1
33102 Paderborn

Telefon +49 5251 5465-324

Daniel Eckertz

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Daniel Eckertz

Gruppenleiter Data-driven Engineering

Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM
Zukunftsmeile 1
33102 Paderborn

Telefon +49 5251 5465 - 452