Grundlage der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IEM war die Ermittlung des Status Quo in puncto Digitalisierung. Auf Basis von neun Interviews mit verschiedenen Fachbereichen entstand eine reifegradbasierte Auswertung, auf deren Basis die Einführung weiterer KI-Use-Cases bei Jowat gezielt geplant werden kann. So verfügt das Unternehmen bereits über enorme Datenbestände, die für die KI-Anwendung genutzt werden könnten. Die Projektpartner erkannten aber auch, dass teilweise eine strukturierte Aufbereitung der Daten und eine stärkere Vernetzung zwischen den Datenbeständen erforderlich ist.
In mehreren Workshops sammelten die Teilnehmenden Anforderungen aus verschiedenen Unternehmensbereichen und identifizierten 47 KI-Use Cases, von denen Jowat künftig profitieren kann. Diese wurden gemeinsam nach Nutzen und Aufwand bewertet, priorisiert und schließlich mit konkreten Maßnahmen ausformuliert. So verspricht beispielsweise der Use Case „Intelligentes Design of Experiments“ die Entwicklung neuer Klebstoffe deutlich zu beschleunigen.
Abschließend formulierten die Wissenschaftler:innen des Fraunhofer IEM Handlungsempfehlungen für die weitere Strukturierung, Priorisierung und Umsetzung der Use Cases – hin zu einer unternehmensübergreifenden KI-Strategie. Die Forscher:innen empfahlen beispielsweise, ein gemeinsames Verständnis zu den übergeordneten Zielen zu schaffen und sie in einer allen Beteiligten zugänglichen Roadmap zu verankern. Die Skalierbarkeit der KI-Lösungen sollte von Beginn an in den Blick genommen werden. Aus den Fachbereichen heraus sollte eine Pilotierung und Erprobung einzelner Use Cases erfolgen, um Erfahrungswissen an Ort und Stelle aufzubauen. Die Projektergebnisse sind für Jowat nun wertvolle Grundlage, um weitere KI-Lösungen strategisch in der Organisation einzuführen und so die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu steigern.