Industrieprojekt mit Benteler

Ausgangssituation und Projektziel

Die zunehmende Digitalisierung verändert die Arbeitswelt fundamental. Dabei ist jedoch unklar, wie sich die fortschreitende Digitalisierung ganzheitlich im Hinblick auf das Spannungsfeld Mensch-Technik-Organisation auswirkt, welche Nutzenpotentiale sich aus digitaler Arbeit ergeben und wie diese erschlossen werden können. Ziel des Transferprojekts ist es daher, das Themenfeld Arbeit 4.0 für BENTELER Automotive zu erschließen, zu strukturieren sowie entsprechende Potentiale zu identifizieren und zu heben. Dazu soll eine Organisationsentwicklungs-Roadmap zur Gestaltung digitaler Arbeitswelten erarbeitet werden.

Bildcollage mit zwei Bildern, in denen sich jeweils vier Personen unterhalten und etwas an einer Flipchart präsentieren
© Fraunhofer IEM
Arbeit 4.0-Roadmap zur Gestaltung digitalisierter Arbeitswelten.

Lösung und Kundennutzen

Die erarbeitete Roadmap Arbeit 4.0 zeigt 30 konkrete Maßnahmen zur Gestaltung digitalisierter Arbeitswelten auf und ermöglicht so eine Strukturierung des Themenfeldes. Diese zielen auf die nachhaltige Verbesserung von Prozessen und Strukturen sowie auf die Kompetenzentwicklung der Handlungspersonen vor dem Hintergrund der Digitalisierung ab. Zur Erarbeitung der Roadmap wurden zunächst neun nutzenversprechende Szenarien digitalisierter Arbeit sowie die beteiligten Handlungspersonen identifiziert. Anhand einer Arbeit 4.0-Canvas wurden die Auswirkungen der Szenarien im Spannungsfeld Mensch-Organisation-Technik in interdisziplinären Workshops identifiziert. Neben den entsprechenden Fachbereichen waren Vertreter des Betriebsrats daran beteiligt. Auf dieser Basis wurden Erkenntnisse und Schlussfolgerungen abgeleitet und in Maßnahmen überführt. Auf Basis der Maßnahmen mit der höchsten Priorität wurden vier konkrete Projektideen definiert und entsprechende Folgeprojekte initiiert.

Von den erzielten Ergebnissen profitiert Benteler Automotive in dreierlei Hinsicht. Zum einen wurde durch das durchgeführte Projekt die bislang sehr technologisch geführte Diskussion hinsichtlich des Wandels hin zur Industrie 4.0 um den Faktor Mensch und Organisation ergänzt. Diese Erweiterung der technologischen Perspektive ermöglicht die nachhaltige Einführung digitaler Technologien in die Arbeitswelt. Darüber hinaus konnten Erkenntnisse für die Qualifizierung gewonnen werden. Mit Hilfe des Arbeit 4.0-Canvas können die Auswirkungen zukünftige Trends im Rahmen der Digitalisierung auf die Beschäftigten schneller identifiziert und entsprechend reagiert werden. Des Weiteren konnten Barrieren herabgesetzt werden: Ergebnisse des Projektes helfen, Vorurteile gegenüber dem Wandel in der Arbeitswelt abzubauen.

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Harald Anacker

Contact Press / Media

Dr.-Ing. Harald Anacker

Bereichsleiter Advanced Systems Engineering

Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM
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