Fachgruppe IT-Sicherheit im IoT diskutiert agile Entwicklung mechatronischer Produkte

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Wenn Produkte und Systeme in der Industrie 4.0 immer intelligenter und komplexer werden, stehen auch Entwickler vor neuen Herausforderungen. Die Fachgruppe IT-Sicherheit im Internet of Things traf sich am 9. Oktober bei KEB Automation in Barntrup und diskutierte Lösungsansätze. Im Mittelpunkt stand die Übertragung agiler Arbeitsweisen auf die mechatronische Produktentwicklung.

Die Teilnehmer der Fachgruppe IT-Sicherheit im IoT überzeugen sich bei einem Simulationsspiel von den Vorteilen agiler Produktentwicklung.
© Fraunhofer IEM
Die Teilnehmer der Fachgruppe IT-Sicherheit im IoT überzeugen sich bei einem Simulationsspiel von den Vorteilen agiler Produktentwicklung.

Kürzere Produktlebenszyklen, Beherrschung von unklaren und dynamischen Anforderungen, höhere Kundenzufriedenheit, steigender Wettbewerbsdruck – die Gründe warum immer mehr Unternehmen sich mit dem Themen Agilität und Scrum beschäftigen sind vielfältig. Durch die Konzentration auf das Wesentliche findet der Ansatz immer mehr Anhänger, fördert dadurch aber gleichzeitig auch Mythen und Missverständnisse darüber, was Agilität ausmacht.

Mit Hilfe eines Simulationsspiels verdeutlichte Dr. Matthias Becker (Gruppenleiter Digitale Services & Apps Fraunhofer IEM) den rund 14 Teilnehmern welchen Einfluss unterschiedliche Vorgehensmodelle auf die Zusammenarbeit in einem Entwicklungsteam haben. Wesentliche Erkenntnis: durch agile Arbeitsmethoden werden Entwicklungsprozesse beschleunigt und Kundenanforderungen besser umgesetzt.

Im Anschluss stellte Dr. Masud Fazal-Baqaie (ehemaliger Gruppenleiter Softwarelebenszyklus Fraunhofer IEM) die Grundlagen von Agilität und agiler Vorgehensmodelle vor und zeigte dabei exemplarisch Fallstricke und Best Practices auf. Dabei griff er insbesondere auf, wie Maßnahmen des „Security by Design“- Prinzips in einen agilen Entwicklungsprozess integriert werden können. „Professionelle Begleitung bei der Integration von Agilität in Entwicklungsprozesse stellt sicher, typische Fallstricke zu vermeiden,“ erklärte er, „denn trotz aller Popularität von Scrum und Co. herrschen immer noch viele Missverständnisse vor“.

Dominik Follmann (Fachbereichsleiter Softwareentwicklung) und Meinolf Lukei (Manager Produktentstehung) des Gastgebers KEB thematisierten in ihrem gemeinsamen Praxisvortrag zu agiler mechatronischer Produktentwicklung die Vorteile bedarfsgerechter agiler Entwicklungsprozesse für schnellere Time-to-Market und effiziente Wiederverwendung.

Prof. Dr. Eric Bodden (Direktor Fraunhofer IEM) leitete die anschließende Diskussionsrunde mit den Teilnehmern der Fachgruppe über die Herausforderungen der „Agilisierung“ und bisher gesammelte Erfahrungen mit agilen Vorgehensmodellen.

Über die Fachgruppe IT-Sicherheit im IoT

Ziel der Fachgruppe IT-Sicherheit im Internet of Things ist ein gezielter Erfahrungsaustausch zum Thema Entwicklung sicherer Software. Zu wechselnden Schwerpunktthemen erwarten Sie regelmäßig Vorträge und Diskussionen von und mit Vertretern regionaler Unternehmen. Das nächsten Treffen der Fachgruppe findet am Dienstag, 15. Januar 2019 statt. Zur Anmeldung und für Themenvorschläge für die kommenden Termine wenden Sie sich bitte an Dr. Matthias Meyer (E-Mail, Tel. 05251 5465-122).