Flexible Cobot-Lösungen für den Mittelstand auf Motek und FMB

In der Industrie entlasten kollaborative Roboter den Menschen bei schweren körperlichen oder monotonen Arbeiten. Das Fraunhofer IEM unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die sogenannten Cobots flexibel und kostengünstig einzusetzen. Dafür arbeitet das Forschungsinstitut mit Rose+Krieger als Komplettanbieter für Komponenten und Systemlösungen für die Automatisierungstechnik zusammen. Auf der Motek (7.-10.10.2019) und auf der FMB (6.-8.11.2019) stellen die Partner Robotik-Lösungen für die Bereiche Schweißen und Montage vor.

Mit flexiblen Cobots und intelligenter Automatisierung lassen sich auch Schweißaufträge in kleinen Stückzahlen wirtschaftlich produzieren.
© Fraunhofer IEM
Mit flexiblen Cobots und intelligenter Automatisierung lassen sich auch Schweißaufträge in kleinen Stückzahlen wirtschaftlich produzieren.
Arbeiten als Team: Bei der Baugruppenmontage übernimmt der Cobot nachgelagerte Arbeitsschritte und entlastet den Werker.
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Arbeiten als Team: Bei der Baugruppenmontage übernimmt der Cobot nachgelagerte Arbeitsschritte und entlastet den Werker.

In vielen Branchen sind bereits heute kollaborative Roboter im Einsatz. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Unterstützung, behalten in wichtigen Bereichen aber die Entscheidungshoheit. Was oftmals fehlt: Flexible Cobots, die aufwandsarm auch Aufträge mit kleiner Stückzahl erledigen können. »Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind auf neue, wandlungsfähige Robotik angewiesen, um angesichts von Trends wie Digitalisierung und Losgröße 1 weiterhin wettbewerbsfähig arbeiten zu können. Wir freuen uns, zusammen mit Rose+Krieger dem Messepublikum praxiserprobte Lösungen zu präsentieren«, erläutert Dr.-Ing. Christian Henke, Abteilungsleiter am Fraunhofer IEM.

Die flexiblen Cobot-Lösungen von Fraunhofer IEM und Rose+Krieger zeichnen sich durch folgende Aspekte aus:

  • Die Roboter passen sich eigenständig neuen Arbeitsaufträgen an: Intelligente Sensoren im Werkzeugkopf erfassen die Konturen des Werkstücks, das System erkennt Abweichungen vom Konstruktionsmodell und gleicht diese während der Bearbeitung automatisch aus. Programmierkenntnisse des Werkers sind nicht nötig. Er wird von monotonen und körperlich anstrengenden Aufgaben entlastet, behält jedoch jederzeit die Kontrolle über den Prozess.
  • Die Roboter bewegen sich flexibel im Raum: Ein von Rose+Krieger konzipiertes dreiachsiges Portal erweitert den Arbeitsbereich der Cobots nicht nur linear, sondern dreidimensional. Intelligente Sensoren und Algorithmen ermöglichen eine reibungslose Kommunikation zwischen Roboter und Raumportal. Das Ergebnis sind synchronisierte Bewegungen von Portal und Cobot sowie eine einfache Anpassung des Systems an sich ändernde Anwendungsszenarien ohne aufwendige Umbau- und Rüstarbeiten.

Lösungen für Schweiß- und Montageprozesse auf der Messe

Auf der Motek und auf der FMB stellen die Partner ihre Robotik-Lösung dem Fachpublikum mit zwei konkreten Anwendungsfällen vor. Zum einen kommt ein Schweißroboter an einem 2,7 Meter hohen 3-Achs-Portal zum Einsatz. Er erfasst das Werkstück mit seiner Sensorik und führt selbständig einen präzisen Schweißprozess durch. Zum anderen erkennt ein auf zwei zusätzlichen Bewegungsachsen montierter Assistenzroboter eigenständig Bauteile auf einem Montagearbeitsplatz und unterstützt den Mitarbeiter beim Abtransport.

Hier finden Sie das Fraunhofer IEM und Rose+Krieger auf den Messen

  • Motek - Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung, 7.-10.10.2019 in Stuttgart, Halle 4 / Stand 4410
  • FMB - Zuliefermesse Maschinenbau, 6.-8.11.2019 in Bad Salzuflen Halle 20 / Stand E4

Fertigungsautomatisierung bei Losgröße 1

Bei einer hohen Variantenvielfalt und gleichzeitig kleinen Produktionsmengen wirtschaftlich zu produzieren, stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Anhand eines kollaborativen Industrieroboters zeigen wir Ihnen wie eine Automatisierung von Fertigungsprozessen z.B. im Sondermaschinenbau auch bei Losgröße 1 gelingt. Über ein Bedienpanel wählt der Anwender am 3D-Modell eines Werkstücks die zu bearbeitenden Kanten aus und konfiguriert den Schweißvorgang. Die Generierung der individuellen Schweißbahn und die Ausführung erfolgen dabei automatisiert. Die einfache Handhabung des Systems erhöht die Produktivität der Fertigung und verbessert die Produktqualität. Der sonst für jedes Werkstück nötige individuelle Programmieraufwand entfällt.