Digital Maker für den Mittelstand

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An der digitalen Transformation kommt kein Unternehmen vorbei. Warum sich besonders kleine und mittlere Betriebe oft schwertun: Es mangelt an Knowhow und einer klar verantwortlichen Person, die einzelne Maßnahmen gezielt vorantreibt. In einem mehrmonatigen Programm des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL haben das Fraunhofer IEM und das Fraunhofer IOSB-INA deshalb 7 Digital Maker ausgebildet – und sie mit einer konkreten Mission in den Berufsalltag zurückgeschickt.

Fünf Personen sitzen auf einer Tribüne und hören jemanden zu.
© Fraunhofer IEM / Azad Fares
Workshop im Ideentriebwerk des Fraunhofer IEM: Im Abstand einiger Wochen trafen sich die angehenden Digital Maker zu unterschiedlichen Schwerpunkten.
Eine Frau lächelt in die Kamera.
© Fraunhofer IEM / Azad Fares
„Die Vielfalt war eine große Chance, den eigenen Horizont erweitern, in den Austausch mit anderen Unternehmen zu kommen und voneinander zu lernen“, betonte Johanna Neumann (Böllhoff).
Neun Leute lächeln in die Kamera
© Fraunhofer IEM / Azad Fares
Rund 7 Teilnehmer:innen nahmen regelmäßig am Digital-Maker-Programm teil, das im Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL von Giulia Neumann (rechts) organisiert wurde.

„Unsere Teilnehmer:innen können nun als „digitale Macher:innen“ die Digitalisierung in ihrem Unternehmen vorantreiben und Projekte selbst umsetzen. Dabei setzen wir auf das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“: Gerade kleinere Betriebe benötigen engagierte Mitarbeiter:innen, die eigenständig Digitalisierungspotenziale erkennen und die nötigen Maßnahmen dazu anstoßen“, erläutert Giulia Neumann, die das Digital-Maker-Programm am Fraunhofer IEM koordiniert.

Die Gruppe der Digital Maker war sehr vielfältig und bildete unterschiedliche Branchen und auch Unternehmensbereiche ab – schließlich bietet die Digitalisierung überall Ansatzpunkte. „Die Vielfalt war eine große Chance, den eigenen Horizont zu erweitern, in den Austausch mit anderen Unternehmen zu kommen und voneinander zu lernen“, betont etwa Johanna Neumann, Marketing Director beim Verbindungstechnik-Spezialisten Böllhoff.

Workshops zu New Work, KI und Co.

Das eigene Unternehmen zu digitalisieren, kann vieles bedeuten. In jedem Fall müssen passende Lösungen für teils komplexe Herausforderungen gefunden werden. Um als Digital Maker hier einen Überblick für das eigene Unternehmen zu bekommen, trafen sich die insgesamt 7 Teilnehmer:innen sechs Monate lang zu regelmäßigen Workshops und fokussierten sich auf wichtige Digitalisierungsthemen wie New Work, Prozessmodellierung, agiles Arbeiten oder KI. Auch individuelles Feedback zur Umsetzung der eigenen Digitalisierungsprojekte kam nicht zu kurz. „Wir haben einen guten Einblick in aktuelle Themen bekommen – sowohl theoretisch als auch praktisch“, resümiert Johanna Neumann.

Jetzt geht es um die konkrete Umsetzung

Ende Februar schloss das Programm mit einem Pitch Day ab. Alle Teilnehmer:innen stellten ihre Ideen für die Digitalisierung in ihrem eigenen Unternehmen vor. Gulia Neumann fasst ihre Eindrücke zusammen: „Das Programm des Digital Makers lebt vom Austausch der Teilnehmer:innen, da die Unternehmen oft mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Wir waren beeindruckt über die sehr innovativen Ansätze, für die teilweise schon sehr fundierte Konzepte vorlagen.” Auch Johanna Neumann hat während des Programmes vielfältige Möglichkeiten für ihre Arbeit bei Böllhoff identifiziert, die nun strategisch geplant und umgesetzt werden müssen: „Konkret arbeiten wir gerade an einem KI-basierten Chatbot, der Fragen direkt auf der Website beantworten soll, um so die Mitarbeiter:innen zu entlasten.“

Die Veranstaltungsreihe Digital Maker startet bald in eine neue Runde! Interessierte Unternehmen können sich jederzeit bei Giulia Neumann melden.