Die Welt der Forschung entdecken

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In die Welt der Forschung eintauchen, neue Technologien kennenlernen und wissenschaftlich arbeiten: Am Fraunhofer IEM ist das auch als Schüler:in und Student:in möglich. Im Jahr 2022 absolvierten bei uns 11 junge Menschen ein Praktikum oder Technikum. Auch in 2023 haben die ersten vier ihren Blick hinter die Kulissen gestartet. In Kurz-Interviews erzählen sie, warum sie sich für das Fraunhofer IEM entschieden haben, wie ihr Arbeitsalltag aussieht und wie sie sich ihre berufliche Zukunft vorstellen.

Gruppe von Schüler:innen im Robotics Lab.
© Fraunhofer IEM
In die Welt der Forschung eintauchen, neue Technologien kennenlernen, wissenschaftlich arbeiten: Am Fraunhofer IEM ist das auch als Schüler:in und Student:in möglich.

„Mich interessieren Forschung und Wissenschaft sehr.“

Gerit Saliger ist 17 Jahre alt und hat 2022 ihr Abitur gemacht. Aktuell macht sie das NRW-Technikum, eine Kombination aus Universität und Unternehmen. Das dazugehörige Praktikum absolviert Gerit Saliger am Fraunhofer IEM.  

Welches Praktikum absolvierst du am Fraunhofer IEM?

Seit September bin ich beim NRW Technikum dabei. Das ist ein Programm der Uni Paderborn, das sechs Monate lang geht und bei der Studien- und Berufsorientierung im MINT-Bereich helfen soll. Es richtet sich an Abiturientinnen, die wissen, dass sie im naturwissenschaftlichen Bereich arbeiten möchten, aber noch nicht wissen, was genau sie studieren wollen. Das Programm ist eine Mischung aus Uni und Praktikum im Unternehmen. An der Uni besuche ich eine Vorlesung für Maschinenbau und am Fraunhofer IEM mache ich mein Praktikum.

Warum hast du dich für ein Praktikum hier entschieden?

2019 habe ich schon ein Schülerpraktikum am Fraunhofer IEM gemacht. Da war ich zwei Wochen lang hier. Das hat mir ziemlich gut gefallen und mein Interesse im naturwissenschaftlichen Bereich gestärkt. Darum habe ich mich entschieden, auch das Praktikum für das Technikum hier zu machen. Mich interessieren die Forschung und Wissenschaft sehr.

Welche Tätigkeiten gehören zu deinem Aufgabenbereich?

Ich bin in der Abteilung Automatisierungstechnik und darf an dem Projekt Smart Kitchen mitarbeiten. Ziel des Projekts ist es, einen Roboter zu entwickeln, der Kaffee und Kuchen servieren kann. Und das soll er einen ganzen Arbeitstag lang machen, ohne dass der Mensch eingreift. Ich habe in einem ersten Schritt die Planung übernommen: Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein? Was muss der Roboter alles können? Dann ging es an den mechanischen Aufbau. Die Bewegung über die Achsen muss mechanisch möglich sein. Auch die Fixierung der Schränke muss so umgesetzt werden, dass alles logistisch zu erreichen ist. Im dritten Schritt gehen wir jetzt an die Programmierung.

Was reizt dich besonders an diesen Aufgaben?

Mir macht alles, was praktisch ist, viel Spaß. Zum Beispiel bei der Konstruktion von CAD-Dateien: Erst hat man die Zeichnung und kann es später dann in den Händen halten. Man sieht den Fortschritt. Und das finde ich spannend.

Hat dir das Praktikum bislang bei der Wahl deines Studienfachs geholfen?

Ja, auf jeden Fall. Ich weiß jetzt, dass ich ziemlich wahrscheinlich in die Richtung Maschinenbau gehen möchte. Ich kann mir wirklich vorstellen, in diesem Bereich aktiv zu sein.

Und dann fängst du am Fraunhofer IEM als studentische Hilfskraft an?

Zum Beispiel. (Sie lacht)

 

„Ich bekomme einen Eindruck, wie Fraunhofer-Wissenschaftler:innen arbeiten.“

Franziska Reis ist als Schülerpraktikantin für zwei Wochen am Fraunhofer IEM, in der Abteilung Trusted Machine Intelligence. Die Zehntklässlerin besucht das Theodorianum Paderborn.

Wieso hast du dich für ein Praktikum im MINT-Bereich entschieden?

Ich wollte gerne mehr über Mechatronik wissen. Darum habe ich mich hier beworben. Ich finde es interessant, in einen Bereich reinzuschnuppern, über den man vorher noch nicht viel wusste.

Wie sieht dein Arbeitsalltag als Schülerpraktikantin aus?

Da ich nur für zwei Wochen am Fraunhofer IEM bin, habe ich kein bestimmtes Projekt. Aber ich bearbeite selbstständig Aufgaben, die den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden widerspiegeln. So bekomme ich einen Eindruck davon, wie Fraunhofer-Wissenschaftler:innen arbeiten. Ich konstruiere zum Beispiel einen Roboter mit einer Anleitung und vollziehe die einzelnen Schritte nach.

Kannst du dir einen Beruf in diesem Bereich für dich vorstellen?

Das weiß ich noch nicht genau. Aber das Berufsfeld ist auf jeden Fall nochmal in mein Blickfeld gerückt worden. Nach meinem Abitur werde ich da sicher nochmal genauer drüber nachdenken.

 

„Ergebnisse zu erarbeiten, die wirklich zum Einsatz kommen, macht Spaß.“

Henrik Boschmann macht eine schulische Ausbildung, die das Fachabitur mit einer Ausbildung kombiniert. Der Schüler des Berufskolleg Olsberg ist für zwei Monate als Praktikant am Fraunhofer IEM, im Bereich Scientific Automation.

Wie bist du als Praktikant ans Fraunhofer IEM gekommen?

Ich bin hier, weil zu meiner pyhsikalisch-technischen Ausbildung auch ein zweimonatiges Praktikum gehört. In dieser Zeit sollen wir unsere bereits erlernten Fähigkeiten anwenden. Ich habe das Fraunhofer IEM ausgesucht, weil mich besonders die abwechslungsreiche Arbeit in der Forschung interessiert. Es ist toll, immer etwas Neues zu lernen und spannende Lösungen in Problemen zu erarbeiten. Das Praktikum mache ich bis Mitte März im Bereich Scientific Automation.

Wie sind Aufgaben, die du während deines Praktikums übernimmst?

Ich werde direkt eingebunden. Das finde ich schön und wichtig. So habe ich auch schon ein eigenes kleines Projekt umgesetzt und eine CAD-Zeichnung für einen Demonstrator erstellt, der ausgestellt werden soll. Das macht natürlich besonders Spaß, wenn man als Praktikant Ergebnisse erarbeitet, die wirklich gebraucht werden und zum Einsatz kommen.

Hast du schon einen konkreten Berufswunsch?

Ich interessiere mich sehr für Physik und Technik. Ich kann mir gut vorstellen, Physik zu studieren. Oder vielleicht suche ich mir auch eine Arbeit als Technischer Assistent – zum Beispiel am IEM (lacht).

 

„Ich kann das an der Uni Gelernte in der Praxis anwenden.“

Henrik Wiebe studiert an der Fachhochschule Hamm-Lippstadt. Am Fraunhofer IEM absolviert er sein Praxissemester im Bereich Additive Fertigung und arbeitet anschließend als studentische Hilfskraft weiter für das IEM.

Was war für dich ausschlaggebend dafür, dein Praxissemester am Fraunhofer IEM zu machen?

Mich hat die additive Fertigung interessiert. Ich wollte mehr darüber wissen. Und Fraunhofer ist in der Forschung immer auf dem neuesten Stand der Dinge und darum ein guter Ort, um diesen Bereich besser kennenzulernen. Und bisher wurde ich nicht enttäuscht.

Was gefällt dir an deiner Arbeit hier?

Besonders spannend ist, dass ich Einblicke in viele Projekte bekomme, wie TRAM, Race Car oder GoPro MID. Aus dem theoretischen Umfeld zu kommen und zu sehen, wie ich das im Studium Gelernte in der Praxis anwenden kann – das gefällt mir sehr. Ich kann unterstützen. Das ist die Hauptsache. Dass ich Aufgaben bearbeite, die Sinn machen und Projekte auch weiterbringen.

Kannst du dir auch vorstellen, mal als Wissenschaftler einzusteigen?

Vor meinem Praktikum am Fraunhofer IEM habe ich nicht darüber nachgedacht. Das Prinzip, einen Doktor zu machen, war für mich weit weg. Aber jetzt in diesem Umfeld sehe ich, dass viele promovieren. Und mittlerweile spiele ich auch mit dem Gedanken. Natürlich stehen vorher auch noch andere Schritte an, aber der Wunsch ist schon da.