Forschung aus der Region für die Region

Pressemitteilung /

Roboter, die Mitarbeiter:innen in der Fertigung entlasten, Innovations-Workshops für neue Produktideen oder IT-Sicherheit in Produktionsanlagen: Das Fraunhofer IEM in Paderborn forscht seit über 10 Jahren an neuen Technologien und Methoden für die Industrie. Am 21. September 2023 öffneten die Wissenschaftler:innen für Partner und Kunden ihre Labore. Was deutlich wurde: Das Fraunhofer IEM ist wichtiger In-novationspartner für die regionale Unternehmenslandschaft.

Fabian Reiling stellt einen KI-basierten Schleifroboter vor.
© Fraunhofer IEM
Fabian Reiling stellt einen KI-basierten Schleifroboter vor, der 40 % schneller und deutlich ressourcensparender als herkömmliche Methoden arbeitet.
Mitarbeiter stehen gemeinsam am Tisch und führen einen Prototypen vor.
© Fraunhofer IEM
Khoren Grigoryan und Jessica Lamarz zeigen im IdeenTriebwerk, wie sie schnelle Prototypen entwickeln, um Produktideen frühzeitig zu überprüfen.
Überblick von der Galerie auf das IoT.
© Fraunhofer IEM
Das Fraunhofer IEM begrüßte seine Gäste im IoT Experience Center an der Zu-kunftsmeile 1. Hier testet das Institut unter anderem 5G-Anwendungen für die In-dustrie.

„Rund 50 % unserer Industrieumsätze machen wir mit Unternehmen aus der Region – etwa aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Haushaltstechnik oder dem Automotive-Sektor. Wir verstehen die aktuellen Herausforderungen der hiesigen mittelständischen Unternehmensland sehr gut – und unterstützen mit passgenauen Lösungen“, betonte Prof. Eric Bodden, Direktor am Fraunhofer IEM.

Mit KI gegen den Fachkräftemangel

Fachkräftemangel, Wettbewerbsdruck, Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Die aktuellen Herausforderungen der Industrie sind vielfältig. Wie vielfältig die Lösungsansätze des Fraunhofer IEM sind, wurde bei der Tour de Lab deutlich. Mehr als 50 Partner und Kunden erhielten Einblicke in aktuelle Forschungsfragen und konkrete Projekte. Im Robotics Lab des Instituts drehte sich alles um die Automatisierung von Produktionsprozessen – auch unter Einsatz Künstlicher Intelligenz.

So entwickelten die Forscher:innen für den Maschinenbauer Düspohl aus Schloß Holte-Stukenbrock ein intelligentes Schleifsystem für die Möbelindustrie. Der KI-basierte Schleifroboter arbeitet 40 % schneller und deutlich ressourcensparender als herkömmliche Methoden – und ermöglicht es Düspohl, flexibel auf ständig neue Kundenanforderungen zu reagieren. „Neue Technologien bieten immer auch eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Zusammen mit dem Fraunhofer IEM ist es uns gelungen, für unsere Anwendung die bestgeeignete Lösung zu ermitteln und gemeinsam zu realisieren. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels erwarten wir durch den Einsatz von KI entscheidende Wettbewerbsvorteile“, erläutert Christoph Schmücker, Technischer Leiter von Düspohl Maschinenbau.

Mit Methode zur Innovation

Auf neue Technologien allein sollten Unternehmen nicht setzen. Wichtig ist auch, die richtigen Methoden und Zusammenarbeitsformen im Unternehmen zu finden. In seinem IdeenTriebwerk arbeitet das Fraunhofer IEM deshalb mit Unternehmen an ihrer Innovationskultur. „Kreative Ideen fallen nicht einfach vom Himmel, sie können und müssen aktiv gefördert werden. Gleichzeitig ist eine Idee noch lange keine Innovation. Für Unternehmen ist es wichtig, schnell zu erkennen, ob eine Idee wirklich Potenzial hat“, erklärt Khoren Grigoryan, Wissenschaftler am Fraunhofer IEM.

Für Unternehmen organisiert Grigoryan deshalb Veranstaltungen wie zum Beispiel interne Makeathon-Wettbewerbe um neue Produktideen und Geschäftsmodelle zu entwickeln und hilft ihnen, schnelle Prototypen für eine Validierung am Markt zu erstellen. Das IdeenTriebwerk als kreativitätsfördernde Arbeitsumgebung hilft, gewohnte Denkmuster zu überwinden und setzt ganz bewusst auf neue, ungewöhnlich Formate, bei denen zum Beispiel Studierende mit Geschäftsführer:innen diskutieren.