Motivation und Problemstellung
Die Digitalisierung der Produktion mit echtzeitfähigen, vernetzten und flexiblen Fertigungsprozessen gilt als Schlüssel zu Industrie 4.0 und somit zur Sicherung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Das zentrale Nervensystem der vierten industriellen Revolution bilden dabei lokale echtzeitfähige Netzwerktechnologien für Industrieanlagen – das »Industrielle Internet«. Die in der Entwicklung befindliche fünfte Generation des Mobilfunks (5G) ist Grundlage des industriellen Internets und bietet vielfältige neue Anwendungsmöglichkeiten.
Gleichzeitig sind damit enorme Herausforderungen an Kommunikationstechnologien und Computersysteme verbunden. So müssen künftig immer größere Datenmengen mit minimaler Verzögerung übertragen werden, um eine zuverlässige Steuerung und Regelung der Anlagen zu gewährleisten. Aufgrund der langen Lebensdauer von Industrieanlagen und den hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit sowie die Verfügbarkeit lassen sich die dazugehörigen Technologien jedoch nur schwer aktualisieren und aufrüsten. Heute eingesetzte Kommunikationstechnologien und -protokolle erfüllen nicht durchgängig die Anforderungen hinsichtlich Bandbreite, Latenz, Zuverlässigkeit sowie die Adressierbarkeit von mehreren zehntausend Endgeräten (IoT-Devices). Insellösungen und Störungen zwischen den unterschiedlichen Kommunikationstechnologien sind die Folge.