Innovative Lösungen für das Weiterbildungsökosystem in OWL

Schon heute gibt es eine Vielzahl von digitalen Weiterbildungsplattformen, auf denen die individuelle und betriebliche Nachfrage nach berufsbezogener Weiterbildung mit den vielfältigen Angeboten des Markts zusammengebracht werden. Doch nicht immer sind diese Plattformen so gestaltet, dass passgenaue berufsbezogene Weiterbildungen gesucht, erstellt oder genutzt werden können. Gerade kleine und mittlere Betriebe sind jedoch darauf angewiesen, ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit durch effiziente und zielorientierte Weiterbildungsprozesse zu verbessern. Damit einher geht, dass berufsbezogene Weiterbildungsprozesse stärker individualisiert und modularisiert gestaltet werden müssen. Hierzu sind plattformbezogene Innovationen und vernetzte Weiterbildungsräume erforderlich, die im Rahmen des Innovationswettbewerbs INVITE (Digitale Plattform berufliche Weiterbildung) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung entwickelt werden.

Übergeordnete Zielsetzung des Projekts Weiterbildung 4.OWL ist die Konzeption, Entwicklung und Etablierung eines didaktischen und technisch-wirtschaftlichen Instrumentariums zur nutzer- und qualitätszentrierten Verbesserung von intermediären Marktplatz- und Lernplattformen und ihrer Integration in regionale Weiterbildungsräume. Akteure eines regionalen Bildungsökosystems in OWL wie Weiterbildungsanbieter, Unternehmen und intermediäre Organisationen sollen durch innovative Lösungen für Lernplattformen und Vernetzung systematisch dazu befähigt werden digitalisierungsbezogene Herausforderungen, wie z.B. ein verbessertes Matching zwischen Anbietern und Nachfragern, zu bewältigen. Didaktische, wirtschaftliche und technische Expertise aus der Region bringen das Fraunhofer IEM, die Universität Paderborn, Phoenix Contact, die Unity AG, die Magh & Boppert GmbH und die OstWestfalenLippe GmbH in das Projekt ein. Das Fraunhofer IEM koordiniert das Projekt in technischer Hinsicht und entwickelt dabei eine (sichere) Architektur für die zu entwickelnden Werkzeuge und ihre Anbindung an bestehende Plattformen. Innerhalb von Pilotprojekten werden die Tools mit Transferpartnern erprobt und weiterentwickelt. Mit der Veröffentlichung der entwickelten Software unter einer Open Source Lizenz wird das Ziel einer Nachnutzung im regionalen Weiterbildungsraum und darüber hinaus verfolgt.