Simon Hempel über sein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit

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Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder genauer gesagt ein FSN, also ein Freiwilliges Soziales Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit bei einer Forschungseinrichtung wie dem Fraunhofer IEM, das klingt erst mal etwas ungewöhnlich. Normalerweise hat man da gleich Bilder von sozialen Berufen im Kopf. Kannst Du uns kurz schildern wie Du bei uns gelandet bist?

Interview mit Simon Hempel
© Fraunhofer IEM
Simon Hempel unterstützt das Fraunhofer IEM bei der Entwicklung von Testsoftware für mechatronische Systeme.

Simon Hempel: Ich habe Anfang dieses Jahres in Dortmund mein „Corona-Abi gemacht.“ D.h. alles war sehr turbulent. Es gab viel Home Schooling und manchmal war sogar nicht ganz klar ob die Prüfungen wirklich stattfinden würden. Aber letztendlich hat es dann doch alles geklappt. Trotzdem wusste ich danach immer noch nicht genau was ich studieren wollte – irgendetwas Technisches das war klar, aber was genau noch nicht. Ich habe dann ein bisschen recherchiert und bin auf die iJGD (Internationale Jugendgemeinschaftsdienste) gestoßen. Das ist eine Trägerorganisation die auch das FSJ im Bereich Wissenschaft und Technik und Nachhaltigkeit anbietet, ein sogenanntes FJN.

Und dort bin ich dann auf das Fraunhofer IEM in Paderborn gestoßen. Das passte super, da dort Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik vereint sind. Ich habe gleich eine Initiativbewerbung geschrieben. Trotz einiger pandemiebedingten Verzögerungen, ging dann doch alles sehr schnell. Und hier bin ich.

Du bist seit Anfang September am Fraunhofer IEM, aber Corona verändert auch hier das Arbeiten. Was genau machst Du jetzt?

Simon Hempel:  Ich bin tatsächlich teilweise vor Ort in der Maschinenhalle im Einsatz und unterstütze ein Team von Systemingenieuren bei der Entwicklung von Testsoftware für mechatronische Systeme. Die Testsoftware ist schon etwas in die Jahre gekommen und muss deshalb neu aufgesetzt werden. Wir arbeiten an einer verbesserten GUI, also der Bedieneroberfläche und einer Optimierung des Datenhandlings. Da ich schon in der Schule Informatik als Leistungskurs hatte und das mit Hilfe einer graphischen Programmieroberfläche läuft, bin ich schnell reingekommen und es macht richtig Spaß.

Wie geht’s weiter für dich? Was sind deine Pläne für danach?

Bis Ende Januar bin ich jetzt auf jeden Fall noch mit der Testsoftware beschäftigt. Ich bin schon gespannt wo ich danach eingesetzt werde. Im Laufe des nächsten Jahres muss ich mir auch Gedanken machen welcher Studiengang letztendlich der richtige für mich ist, aber das kann ich dann auf jeden Fall viel fundierter entscheiden. Vielleicht bleibe ich in Paderborn, die Uni hat einen guten Ruf für technische Studiengänge und dann könnte ich auch nebenbei noch als Student beim Fraunhofer IEM weiterarbeiten.

Vielen Dank, Simon und viel Erfolg in den kommenden Monaten!

Das FJN ist eine besondere Form des FSJ, des Freiweilligen Sozialen Jahrs. Die Freiwilligen sind für ein Jahr in Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Kommunen, Vereinen, Einrichtungen der Umwelt- und Energietechnik, bei Herstellern und Betreibern von Windkraft- und Solaranlagen oder Agenturen für nachwachsende Rohstoffe tätig. Den Einsatzstellen bietet das FJN die Möglichkeit gezielte fachliche Nachwuchskräfte zu fördern, frühzeitig motivierte junge Menschen an das Unternehmen/die Institution zu binden.