Große Bühne für die Forschung: Was TK-Pizza und die Energiewende gemeinsam haben

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Am Donnerstag, den 14. November, verwandelte sich das Fraunhofer IEM in eine lebhafte Bühne für Wissenschaft und Unterhaltung: Der erste Science Slam des Instituts brachte Forschung und Humor zusammen und lockte rund 100 Gäste in die Zukunftsmeile. Sechs IEM-Forscher traten an, um ihre komplexen Themen in nur zehn Minuten einem breiten Publikum verständlich und unterhaltsam zu präsentieren. Die Herausforderung bestand darin, nicht nur zu informieren, sondern das Publikum auch zu begeistern.

Die Science Slamer stehen mit einem Präsent in der Hand zusammen.
© Fraunhofer IEM / Janosch Gruschczyk
Mit einer bunten Mischung an Themen sorgten die Slammer des Fraunhofer IEM für viele Lacher und Aha-Momente. Dabei hatten sie nur zehn Minuten Zeit, um ihre eigene Forschung darzustellen.
Publikum sitzt auf Stühlen und hört einem Vortrag zu.
© Fraunhofer IEM / Janosch Gruschczyk
Requisiten, Musik, Humor und interaktive Elemente waren erlaubt. Am Ende entschied das Publikum über den besten Slam des Abends.

Direktor Prof. Roman Dumitrescu eröffnete den Abend und zeigte sich beeindruckt von der Resonanz: „Es ist großartig, dass so viele Menschen aus verschiedenen Bereichen zu unserem ersten Science Slam gekommen sind. Unser Ziel ist es, unsere Forschung so aufzubereiten, dass sie für jeden verständlich wird. Denn letztlich beherrscht man ein Thema erst wirklich, wenn man es anderen vermitteln kann.“

Mit einer bunten Mischung an Themen, von Energiesystemen bis hin zur Softwareentwicklung, sorgten die Slammer für viele Lacher und Aha-Momente. Dabei hatten sie nur zehn Minuten Zeit, um ihre eigene Forschung verständlich, ohne Fachjargon, kreativ und unterhaltsam darzustellen. Hilfsmittel wie Requisiten, Musik, Humor und interaktive Elemente waren erlaubt. Stephan Stieren etwa verdeutlichte anhand einer Tiefkühlpizza, wie Simulationen die Nachhaltigkeit in der Energiewende unterstützen können. Sriteja Kummita stellte einen humorvollen Vergleich zwischen der Softwaretest-Methode „Fuzzing“ und der Deutschen Bahn an: Was passiert, wenn ein komplexes System plötzlich auf unerwartete Eingaben trifft? Dominik Hermelingmeier erklärte mithilfe der „SE-Biene“ die Bedeutung von Systems Engineering, während Oshando Johnson den „Ultimate Backpacking Guide for Software Developers“ präsentierte und zeigte, welche Tools Entwickler:innen brauchen, um ihre Systeme sicherer zu gestalten.  Stefan Pfeifer stellte Methoden für die Bewältigung von Komplexität vor, die in unterschiedlichen Lebenslagen helfen können. Und Jan-Philipp Disselkamp erläuterte, warum auch technische Systeme einen Zwilling gut gebrauchen können.

Am Ende entschied das Publikum über den besten Slam des Abends, den Sriteja Kummita für sich gewinnen konnte. Herzlichen Glückwunsch für die tolle Leistung!

Die Slammer und ihre Themen im Überblick

  • Wie wir mit Tiefkühlpizzen die Probleme mit der Energiewende lösen (Stephan Stieren): Stephan ist Gruppenleiter Smart Home am Fraunhofer IEM und arbeitet zum Thema "Energiesysteme und CO2-Simulation". Er verdeutlichte anhand einer Tiefkühlpizza, wie man durch intelligente Lösungen Probleme mit der Energiewende effektiv angehen kann.
  • Similarities between a software testing methodology called fuzzing and Deutsche Bahn (Sriteja Kummita): Sriteja promoviert im Bereich Sichere Softwareentwicklung – und stellte in seinem Slam den Vergleich zwischen der Methode Fuzzing und der Deutschen Bahn her, ganz nach der Frage: Was passiert, wenn ein komplexes System mit wirren und unerwarteten Eingaben konfrontiert wird?
  • Die SE-Biene und wie sie mir meine Forschung erklärt (Dominik Hermelingmeier): Dominik promoviert im Bereich Systems Engineering (SE) und interessiert sich besonders für dessen Anwendung innerhalb von Start-ups zur technischen Prototypenerstellung. Wie die SE-Biene dabei helfen kann, war Gegenstand seines Slams.
  • The Ultimate Backpacking Guide for Software Developers (Oshando Johnson): Oshando promoviert zum Thema "Verwendung von künstlicher Intelligenz und Softwareanalyse zur Entwicklung nutzbarer Sicherheitswerkzeuge, die Entwickler:innen bei der Entwicklung von cyberresistenten Systemen unterstützen". Welche Werkzeuge genau in den Rucksack gepackt werden sollen, erfuhren die Gäste in seinem Slam.
  • Systems Engineering: Making Complexity Simple (Stefan Pfeifer)
    Stefan ist Gruppenleiter für Systems Engineering und beschäftigt sich seit über 7 Jahren mit dem komplexen Entwicklungsansatz. In seinem Slam stellte er anschaulich da, wie man damit Komplexität in den unterschiedlichsten Systemen beherrschen kann.
  • Was wir von Geschwistern für die Errichtung einer Fabrik lernen können (Jan-Philipp Disselkamp)
    Jan-Philipp promoviert zum Thema „Digitale Fabrikplanung; Verbindung von Produktentwicklung mit Produktion“. Sein Slam beschäftigte sich mit dem eingängigen Vergleich von Geschwisterkindern und dem digitalen Zwilling in der Fabrikplanung.